Nun ist es fertig! Unser fahrbares Zuhause für die nächsten Monate oder Jahre!
Und "es" kam unaufhaltsam auf mich zu. Jeder sagte: "Du mußt mit dem Fahrzeug umgehen können!" Nun bin ich kein großer Autofahrer , für mich ist ein Auto anders als für Michi, "ein Gerät um von A nach B zukommen".
Während unserer vorhergehenden Reise mit verschiedenen Wohnmobilen war ich bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Beifahrer und dabei ganz zufrieden.
Aber recht hatten sie (meine Jungs) ja und schließlich gab es auch keine neue Ausrede mehr. (mir war einiges eingefallen, wie z.B. "mit meiner Fahrerlaubnis darf ich so ein großes Auto nicht fahren" usw.). Allso auf zum Fahrtraining!
Am 16. Dezember 2006 war es dann soweit und wir (Michael und ich) machten uns auf den Weg zum Übungsplatz in der Nähe von Boxberg. In einer ehemaligen Kiesgrube kann man sich für eine geringe Gebühr "austoben".
Als erstes wollte Michael ausprobieren, wie unser Fahrzeug mit dem Aufbau auf unterschiedliche Anforderungen, wie z.B. verschiedene Bodenarten und Steigungswinkel reagiert. Er hatte es ja schon einmal mit dem "Fahrgestell" probiert. Und los gings. ... Einige Eindrücke könnt Ihr von den Bildern entnehmen.
Dann war ich dran! Michael erklärte mir nochmals, wie ich theoretisch das Fahrzeug dazu bringe vom Fleck zukommen. Dann nehme ich all meinen Mut zusammen und fahre ganz langsam an. Hurra, es bewegt sich und auch noch so wie ich will. Erst einmal ein paar einfache Runden auf dem "flachen" Gelände. Nun werde ich mutiger und fahre, wenn auch sehr langsam , durchs Gelände und auch mal über kleine Hügel. Auch hier ein paar Fotos davon.
Und dann sehen wir einen Jeep, der von allein nicht mehr aus einem "Loch" kommt. Die beste Gelegenheit mal zu sehen wie die Winde eingesetzt werden kann. Plötzlich werden aus drei Männern wieder Jungs, die begeistert im Sand schaufeln und schließlich ist es mit vereinter Kraft geschafft. Und für uns und alle anderen geht die Fahrt weiter!
Ich drehe noch ein paar Runden und traue mich auch auf die kleineren Hügel. Es macht vorallem Spaß, zu erfahren, dass dieses, für mich große, Fahzeug macht, was ich möchte. Nur vor den Sanddünen habe ich zuviel Respekt. Aber Michael will es versuchen und es ist ja garnicht hoch. Was er bis dahin nicht wußte: Der kleine Hügel mit dem harmlos wirkenden Plateau bestand aus ziemlich frisch aufgeschüttendem Sand. Und schon war es passiert, die Ränder hatten sich schon zur Hälfte eingegraben. Nun hätten wir einfach (wie in solchen Situationen vorgesehen) Luft von den Rädern lassen können, aber da wir leider keinen Kopressor mithatten und wir ja wieder über die Autobahn nach Hause mußten, schied diese Möglichkeit aus. Aber Hilfe kam sehr schnell von mehreren Jeeps und deren "Besatzungen". Endlich konnte auch Michael mal seine Winde ausprobieren und es klappte! Wir freuten uns sehr über dieses unkomplizierte Miteinander und bedanken uns bei alle, die uns geholfen haben.
Den Abschluß bildete dann der Adventskaffee am Baggersee, natürlich in unserem geschützten Auto.
Ich war sehr froh mich getraut zu haben und auch ein klein wenig stolz. Und Michael konnte einige brenzliche Situationen und seine Reacktionen ausprobieren, ohne wirklich in Gefahr zu sein.
Jetzt sind wir uns sicher, auf unser Auto können wir uns verlassen und wir können es beide fahren.